In vielen Unternehmen ergeben sich Diskussionen darüber, ob ein externer Berater eingesetzt beziehungsweise die Dienste einer Unternehmensberatung in Anspruch genommen werden sollten.
Allerdings ist es gar nicht so einfach, diesbezüglich eine Entscheidung zu treffen. Wann sich die Beauftragung einer Unternehmensberatung als sinnvoll erweist und mit welchen Vorteilen diese einhergeht, erklärt der folgende Artikel.
Im Vergleich zur allgemeinen Wirtschaft wächst die Branche der Unternehmensberater noch immer rasant. Bei dem Consulting beziehungsweise der Unternehmensberatung handelt es sich dabei grundsätzlich um eine Dienstleistung, die in der Vergangenheit eine steigende Inanspruchnahme und dabei eine stetig wachsende Akzeptanz erlebt hat. Heute ist eine Sättigung des Beratungsmarktes noch immer kaum absehbar.
Ob in der Funktion eines Alibis, um negative Nachrichten zu verkünden, bei dem drohenden Scheitern eines Projekts, Engpässe der Kapazitäten, Unternehmensfusionen oder die Erschließung neuer Vertriebswege und Märkte – es gibt zahlreiche Situationen, in denen die Inanspruchnahme einer Unternehmensberatung im Raum steht.
Zwar ist es grundsätzlich nicht sinnvoll, alle Herausforderungen aus eigener Kraft meistern zu wollen, beispielsweise aus Gründen der Sparsamkeit, allerdings kann es sich auch als problematisch erweisen, Berater:innen für gewisse Einsatzgebiete und Aufgaben zu nutzen.
Bei einer Beratung geht es darum, dem Klienten die nötigen Fähigkeiten zu liefern, um eigenständige Entscheidungen zu treffen. Dies zeigt, dass keinesfalls im Fokus steht, dass die Berater im Unternehmen zu dauerhaften Gästen werden oder sie Maßnahmen, die eigentlich im Vorfeld bereits beschlossen werden, lediglich umsetzen sollen, da kein ausreichender Mut dafür bei der Unternehmensleitung vorhanden ist.
Eine Unternehmensberatung sollte ebenfalls keine Stellvertretungsfunktion einnehmen, bei welcher der Berater bzw. die Beraterin seine bzw. ihre Ergebnisse und Ratschläge umgehend in die Tat umsetzt. Vielmehr sind die Dienstleistungen einer Unternehmensberatung als Hilfe zur Selbsthilfe zu sehen. Es handelt sich bei den Berater:innen um eine Art der Befähiger, die bereits vorhandene Potentialen in den Unternehmen nutzen und auf diesen aufbauen. So wird sowohl eine methodische als auch eine fachliche Unterstützung geboten, um dem Kunden zu zeigen, wie er mit dem erlernten Wissen in Zukunft ähnliche Probleme lösen kann.
Die Unternehmensberatung hilft so dabei, tragfähige Lösungsideen gemeinsam zu entwickeln und das Machbare und Notwendige in der jeweiligen Situation zu identifizieren.
Das Unternehmen kann so von dem Nutzen profitieren, dass die interne Kompetenz innerhalb des Unternehmens erhöht wird und in der Regel ebenfalls Einsparungseffekte in Erscheinung treten. So wird ein wichtiger Schritt in Richtung eines kontinuierlich lernenden Unternehmens gegangen.
Wichtig ist dies in den aktuellen Zeiten besonders deshalb, da sich die Unternehmensfelder in Anbetracht der fortschreitenden Digitalisierung kontinuierlich verändern und es so heute zu den Schlüsselkompetenzen gehört, auf neue Herausforderungen proaktiv und schnell reagieren zu können.
Die Dienste einer Unternehmensberatung sollten Unternehmen somit vor allem dann in Anspruch nehmen, wenn sie vor Herausforderungen stehen, für die sie externes Fachwissen, zusätzliche Unterstützung oder eine Entlastung benötigen. Es sollte dabei nie davon ausgegangen werden, dass die Unternehmensberatung alle vorliegenden Probleme selbstständig löst, sondern die Berater vielmehr wertvolle Ideen und Möglichkeiten aufzeigen, mit denen das Unternehmen aus eigener Kraft die Herausforderungen erfolgreich meistern kann.
