Sie sind in aller Munde, Technologien, die auf Künstlicher Intelligenz basieren. Sie eröffnen Unternehmen und Selbständigen neue Spielräume. Gleichzeitig wecken KI große Befürchtungen, wobei sie zumindest in einigen Bereichen die in sie gesetzten Erwartungen noch nicht erfüllen. So wird das selbstfahrende Auto doch noch einige Zeit auf sich warten lassen, was etwa die große Schar an Taxifahrern beruhigen wird. Auch die Gruppe der Texter und Autoren muss kaum befürchten, morgen von einer KI ersetzt zu werden. Noch sind die Ergebnisse eher unbefriedigend und vor allem kennt die KI keine ethischen Grundsätze. Bei Bedarf erfindet sie einfach etwas dazu, was auch ein durchaus gefährlicher Aspekt sein kann.
Es gibt aber auch Segmente, in der die KI der menschlichen Konkurrenz längst davon geeilt ist, beziehungsweise den Markt umstellen wird. Überall, wo es darum geht, auf präzise Fragen exakte Antworten in Sekundenschnelle zu erhalten, ist die KI unschlagbar. In einer professionellen IT Beratung ist dies ein Teil der angebotenen Effizienz-Lösungen. Hier geht es nicht darum, in Google etwas zu suchen, obwohl auch hinter der Suchmaschine eine KI arbeitet. Es geht um tiefer gehende Sachkenntnis, etwa im juristischen Bereich. Die Gruppe der Firmenjustitiare etwa muss sich daran gewöhnen, einen Teil ihrer Aufgaben an die KI abzugeben. Dies gilt im gleichen oder noch stärkerem Maße für Grafiker und Videoproduzenten.
Die Datenanalyse ist gerade im Marketing ein wichtiges Instrument und was ist besser geeignet, um große Datenmengen zu analysieren als eine entsprechend programmierte KI? Anhand der sogenannten Descriptive Analytic lässt sich aufzeigen, welches Werbemittel in der Vergangenheit am besten performte, was es kostete oder welche Zielgruppe auf welches Produkt am ehesten ansprach.
Doch die KI ermöglicht noch mehr. Mit dem Instrument der Predective Analytic durchforscht sie die Daten nach weiteren möglichen Kundensegmenten und deren Potenzial, wobei zugleich berechnet wird, ob sich die Aquisekosten für ein neu entdecktes Segment auch tragen. Die nächste Stufe aber ist die Prescriptive Analytic und das hat für alle, die keine KI sind, schon was mit Magie zu tun.
Im Bereich der Prescriptive Analytic, beschäftigt sich die KI nicht mit der Frage, was anhand so und so vieler Verkäufe passieren wird und welche Handlungsoptionen sich daraus ergeben. Sie dreht die Geschichte praktisch um und fängt beim Ziel an, nicht beim Start.
Die KI erhält als Vorgabe zur Analyse und Berechnung ein gewünschtes Ziel. Jetzt beginnt sie auf Grundlage von Daten einen Marketingplan zu erstellen, der letztlich zum Wunschziel führt, oder auch nicht. In der Prescriptive Analytic lässt sich vorhersagen, ob ein Produkt erfolgreich am Markt gehandelt werden kann. Da es praktisch in der modernen Warenwelt nichts gibt, was es nicht schon gibt, lassen sich Vergleiche heranziehen und sogar berechnen, ob etwa eine Neuauflage eines Produktes wieder Chancen im Verkauf hat. Dabei werden genauso Absätze im Welt- wie im regionalen Markt berücksichtigt. Wenn heute oder morgen mal wieder ein neuer Trend entsteht oder ein alter Hut wieder zum Trend wird, kann es durchaus sein, dass eine KI dahintersteckt.
