KFO – fachärztliche Beratung und Behandlung rund um den Mund

Ob es medizinische Verfahren gibt, die ein sinnbildlich loses Mundwerk therapieren, darf bezweifelt werden. Lose Mundwerke sind in aller Regel nur schwer heilbar. Für alles andere, was mit Mund, Kiefer und Zähnen zu tun hat, gibt es Kieferorthopäd:innen, kurz KFO. Es handelt sich um einen immer stärker in Anspruch genommener Beruf, denn der menschliche Kauapparat ist nicht nur für die Nahrungsaufnahme wichtig. Er ist ebenso Bestandteil unserer Persönlichkeit, sowohl visuell als auch akustisch. Ein:e KFO muss in einem so sensiblen Bereich seine bzw. ihre Aufmerksamkeit voll den Patient:innen widmen, weshalb es gut ist, dass es für die KFO Abrechnung mit Versicherungen, Kassen und Patient:innen vertrauenswürdige Dienstleister gibt, die das übernehmen können.

Schon Hippocrates beschrieb vor rund 2400 Jahren Fehlstellungen und Unregelmäßigkeiten an Zähnen und Kiefern. Ob er jedoch selbst Hand anlegte oder es überhaupt schon kieferorthopädische Behandlungsmethoden im alten Griechenland gab, ist nicht überliefert. Ärzt:innen bzw. Heilkundige gab es jedoch schon. Es ist anzunehmen, dass es noch keine fachärztliche Ausbildung gab, sondern dass Heilkundige alles behandelten, was ihnen von den Patient:innen an Leiden zugetragen wurde.

KFO heute – hoch spezialisiert und das aus gutem Grund

Einem Studium der Zahnmedizin in der Länge von 11 Semestern folgt eine dreijährige Facharztausbildung zum KFO. Es können dementsprechend gut 9 Jahre nach dem Abitur ins Land gehen, bis das Berufsziel Kieferorthopädie erreicht ist. Wer jedoch denkt, dass nun sofort ein gut bezahlter Chefarzt-Posten in einer Zahnklinik auf den oder die KFO wartet, wird enttäuscht werden. Die Verdienstspanne für Einsteiger:innen in den Beruf KFO liegt je nach Stelle zwischen 2500 und 3500 Euro brutto pro Monat.

Dabei ist die Ausübung dieses Berufes keineswegs nur von geschickten Händen, einem guten Auge und hochgradigem Fachwissen abhängig. Mindestens genauso wichtig für KFO ist es, dass sie zu ihren Patient:innen ein Vertrauensverhältnis aufbauen können. Dazu braucht es Empathie und Einfühlungsvermögen. Sehr oft dauern kieferorthopädische Behandlungen Monate oder Jahre, mitunter sogar Jahrzehnte. Das machen Patient:innen kaum mit, wenn nicht eine gewisse gefühlsmäßige Verbindung zum oder zur KFO besteht. Wie bei einer zahnärztlichen Behandlung besitzt auch in der Kieferorthopädie der Abbau von Ängsten eine große Bedeutung.

Die Praxisjahre der Ausbildung sind am wichtigsten

In der Regel durchlaufen KFO etwa zwei Jahre praktische Ausbildung in einer KFO-Praxis mit Weiterbildungsberechtigung, bevor die Facharztprüfung vor der jeweils zuständigen Zahnärztekammer abgelegt wird.

In diesen zwei Jahren zeigt sich, ob der Umgang mit Patient:innen wirklich gelingt. Natürlich spielt auch die Erfahrung eine Rolle. Einfühlsamkeit ist nicht nur ein angeborener Charakterzug. Einfühlsamkeit hat mindestens ebenso viel mit Erfahrung zu tun. Zu wissen, wie auf Menschen und ihre unterschiedlichen Befindsamkeiten zu reagieren ist, lehrt das tägliche Praxisleben. KFO mit solchen Voraussetzungen werden letztlich auch in einer eigenen Praxis wahrscheinlich sehr erfolgreich sein – immer unter der Annahme, sie sind zusätzlich in der Lage, ihre medizinischen Fähigkeiten mit kaufmännischen Grundsätzen zu verbinden. Das ist nun wiederum ein ganz anderes und durchaus komplexes Feld. Wenn aus anfänglich nur ein paar wenigen Patient:innen ein paar Dutzend oder mehrere Hundert werden, bedarf es einem entsprechenden Management. Dafür wiederum gibt es Dienstleister, deren Inanspruchnahme sich durchaus lohnt – für KFO wie für deren Patient:innen, die wissen, dass der oder die KFO sich voll und ganz ihnen widmen wird und nicht etwa der Abrechnung des letzten Quartals.