Die digitale Transformation im Handwerk

Die Digitalisierung hat längst das Handwerk erreicht und die gesamte Branche steht vor zahlreichen Veränderungen, Herausforderungen und Chancen. Die Vielfalt der Branche birgt ein enormes Potenzial für digitale Anwendungen, Geschäftsmodelle und Dienstleistungen. Wie ist der aktuelle Stand der Dinge und welche Entwicklungen sind zukünftig zu erwarten?

Optimierte und automatisierte Arbeitsprozesse

Um langfristig mit der Konkurrenz mithalten zu können und keinen Wettbewerbsnachteil zu erleiden, war es schon immer notwendig, seine Kompetenzen und Arbeitsweisen an neue Technologien anzupassen. Ob in ferner Zukunft Roboter und Maschinen die Arbeit von Dachdeckern, Maurern, Schreinern und Co. übernehmen werden, bleibt zunächst abzuwarten. Die digitale Transformation im Handwerk bezieht sich aktuell darauf, Arbeitsprozesse zu optimieren und vermehrt digitale Technologien in der Verwaltung einzusetzen.

Die Digitalisierung selbst ist also eine Art Werkzeug, die Betriebe dabei unterstützt, Lager zu verwalten, Kunden zu kontaktieren oder neue Mitarbeiter:innen zu finden. Insgesamt ist die Digitalisierung in folgenden Bereichen schon weit vorangeschritten:

  • Remote Work
    Mobiles Arbeiten ist im Handwerk nicht mehr wegzudenken. Mit mobilen Endgeräten und branchenspezifischen Software-Lösungen sind sämtliche relevanten Daten (aktuelle Projekte, Aufgaben, Auftragsstatus, etc.) jederzeit zur Verfügung. Die sichere Datenverwaltung in der Cloud macht einen Zugriff zudem zu jedem Zeitpunkt und von jedem Ort aus möglich.
  • Digitale Zeiterfassung
    Ob im Büro oder auf der Baustelle: Mit digitalen Zeiterfassungslösungen entfallen umständliche analoge Prozesse und die geleisteten Stunden werden sekundengenau festgehalten.
  • Kundendienst
    Die Ansprüche der Kunden haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Wichtig sind einfache Kontaktmöglichkeiten, schnelle Antworten und unkomplizierte Lösungen. Chatbots, automatisierte Antwortschreiben, etc. machen die Kommunikation effizienter und sorgen für zufriedenere Kunden. Unter folgendem Link finden sich weitergehende Informationen, die man beachten sollte, wenn es darum geht, den Kundendienst zu digitalisieren.
  • 3D-Gebäudeerfassung
    Zahlreiche digitale Tools ersetzen allmählich herkömmliche Werkzeuge. So wird beispielsweise der Zollstock mehr und mehr überflüssig, da 3D-Scanner detailgetreue Pläne von Grundstücken, Gebäuden oder Innenräumen liefern.
  • Lagerverwaltung
    Moderne, digitale Lagerverwaltung ist einfacher und genauer als analoge. Per App oder Handscanner werden eingehende und ausgehende Waren erfasst und protokolliert. Weiterhin ist es möglich zahlreiche Prozesse zu automatisieren und so beispielsweise Artikel automatisch nachzubestellen, sobald sich die Bestände leeren.
  • Online-Marketing
    Selbstverständlich nutzen auch Handwerker das Internet, um ihren Betrieb und ihre Leistungen vorzustellen. Die eigene Webseite ist schon lange unverzichtbar, um von Kunden gefunden zu werden. In zunehmendem Maße wird es auch wichtig, soziale Medien und andere Kanäle für Online-Marketing-Aktivitäten zu nutzen.

Fazit

Digitales Arbeiten hat viele Vorteile, nicht zuletzt die stetige Verfügbarkeit von Informationen über internetfähige Endgeräte und die vielfältigen Automatisierungsprozesse. Man kann davon ausgehen, dass in den kommenden Jahren mehr und mehr Betriebe ihre Geschäftsprozesse anpassen und fit für die digitale Transformation machen. Ob und wann Roboter und Maschinen die eigentliche Handwerksarbeit flächendeckend ausführen, kann zu diesem Zeitpunkt nicht beantwortet werden.