Professionell mit Powerpoint vortragen: drei Tipps

Ob Pitch-Präsentation, wissenschaftlicher Vortrag oder eine Zusammenfassung der Konjunkturlage der letzten Monate: im Corporate Life haben Powerpoint-Präsentationen einen festen Platz. Wie kaum eine andere Präsentationsmöglichkeit vereinen sie unterschiedlichste Medien (Bilder, Videos, Audio-Dateien, Einbindungen, Animationen und mehr). Zusammen mit der großen Verbreitung der Microsoft Office-Programme, zu denen Powerpoint gehört, der intuitiven Bedienbarkeit und der inzwischen schon mehrere Jahrzehnte anhaltenden Stellung als tradiertes Standard-Programm begründet das das unbestreitbare Monopol, das Powerpoint in Sachen computergestützte Präsentation innehat.

Entsprechend hat sich ein regelrechter Regel-Kanon entwickelt, was es bei Powerpoint-Präsentationen zu tun und was zu meiden gilt. In diesem Artikel wollen wir Sie in die grundlegendsten Regeln einweihen, damit dem Erfolg Ihrer Präsentationen nichts mehr im Weg steht.

1.
Tipp

Powerpoint-Effekte: weniger ist mehr

Powerpoint bietet eine riesige Palette von Möglichkeiten, um Ihre Präsentationen mit Gimmicks, technischen Innovationen und Spielereien aufzupeppen. Man könnte sich stundenlang damit beschäftigen, witzige Effekte für das Aufrufen eines neuen Slides oder eines neuen Stichpunkts einzufügen. Doch genau hier sollte Sie widerstehen – bis auf einige wenige Ausnahmefälle sind derartige Effekte nicht angebracht und nerven die Zuhörer:innen oft nur. Noch schlimmer: Wer an Powerpoint-Effekten nicht spart, vermittelt damit schnell den Eindruck, nicht kompetent zu sein und die Sache nicht ernst zu nehmen.

Im Zweifelsfall ist es besser, komplett auf Effekte zu verzichten, als zu viele zu verwenden. Was eigentlich immer akzeptabel ist, sind dezente (!) Effekte beim Folienwechsel oder beim Stichpunkte-Einblenden, wie beispielsweise ein unauffälliges Geräusch oder eine unauffällige Animation (seitlich einfliegen etc.). Bedenken Sie jedoch, dass es Ihnen wohl niemand negativ anrechnen wird, wenn Sie darauf verzichten.

2.
Tipp

Vorbereitet für alle Eventualitäten

Die zweite Regel erfolgreicher Powerpoints lautet, auf alle Eventualitäten vorbereitet zu sein. Es ist nicht selten, dass sich die liebevoll vorbereitete Präsentation auf dem Gerät im Präsentationsraum nicht öffnen lässt. Schuld sind daran in der Regel Dateiformat-Inkompatibilitäten, aber auch beschädigte Dateien oder zufällige Bugs können verantwortlich sein. Woran es auch liegt: Wer die Präsentation auf dem USB-Stick zusätzlich als PDF-Datei dabeihat, kann trotzdem etwas zeigen (obgleich die Präsentation in dieser Form natürlich ohne Effekte und Animationen auskommen muss).

Auch, dass die Technik komplett ausfällt, kommt manchmal vor. Wer sich beim Vortrag auf die Powerpoint-Datei verlässt, ist dann aufgeschmissen. Es ist eine gute Idee, die Vortragsnotizen auch analog dabeizuhaben und in der Lage zu sein, den Vortrag notfalls rein mündlich zu halten.

3.
Tipp

Das richtige Maß an Folientext

Manche Powerpoints enthalten kaum Text – andere erinnern an einen Roman. Wie viel Text auf den einzelnen Folien ist also das richtige Maß? Das kommt zum Teil darauf an, wie die Präsentation eingesetzt wird: unterstützt sie einen mündlichen Vortrag nur visuell, ist weniger meist mehr; wird sie als Ressource auch ohne den zugehörigen Vortrag verwendet, sollte etwas mehr Text auf den Folien vorhanden sein, sodass man die Grundaussage(n) auch ohne verbale Begleitung verstehen kann. Generell sollte vermieden werden, dass das Publikum nur die Folien liest, statt Ihnen als Vortragende:n zuzuhören. Versuchen Sie darum, auf den Folien wirklich in Stichpunkten das zu notieren, was Sie auch sagen werden.