Was macht einen Online-Shop erfolgreich?

Nicht selten kapitulieren Neugründer:innen, die einen Online-Shop eröffnen wollen, schon vor den ersten Schritten angesichts der Übermacht der Branchenriesen. Doch auch die kochen nur mit Wasser – wobei sie zugegebenermaßen aufgrund ihres vorhandenen Investitionskapitals sicher auf eine umfangreiche Zutatenliste zurückgreifen können, die dem Start-Up meist nicht zur Verfügung steht. Aber eine umfassende Pflege des Shops, sowohl offline wie online, kann vieles ausgleichen. Dazu zählen etwa die Installation und die Nutzung des einen oder anderen Shopware Plugin.

Schritt für Schritt zum Online-Shopping-Hit

Schritt 1

Was soll verkauft werden? Die Antwort darauf sollte gut durchdacht sein. Ein Nischenprodukt hilft zum Beispiel unter Umständen, schnell einen höheren Bekanntheitsgrad zu erreichen. Gleichzeitig sollte die Nische nicht zu eng sein, um das Angebot später logisch erweitern zu können. Ein mögliches Szenario ist dieses hier:

Verschiedenfarbige Steine, die sich etwa in Kiesgruben sammeln lassen, sollen vertrieben werden. In der großen Esoterik-Gemeinde besitzen Farben und Mineralien sowie Formen eine hohe Bedeutung. Ein weiterer Vorteil: es werden nur Unikate verkauft. Diese Steine lassen sich nach der Anlaufphase beispielsweise durch Kristalle, Halbedelsteine und Amulette logisch erweitern.

Schritt 2

Die richtige Shopware ist von immenser Bedeutung. Neben der attraktiven Präsentation der Ware ist vor allem ein einfaches Bezahlsystem wichtig. Gut 80 % der Online-Kund:innen springen während dieses Vorgangs ab, wie aktuelle Statistiken es belegen.

Schritt 3

Bilder und Beschreibung der Ware und ihrer Funktion sind elementar. Um bei dem obigen Beispiel zu bleiben, kann etwa die Zusammensetzung, die Entstehung, der Fundort und das ungefähre Alter der Steine beschrieben werden; dazu die esoterische Funktion, Synergien mit anderen Steinen oder welche Steine nicht zusammenpassen. Ergänzt werden kann durch mehrere Bilder aus unterschiedlichen Blickwinkeln, eventuell mit einem passenden Hintergrund. Granit etwa entsteht in Vulkanen – das könnte man gut visualisieren.

Schritt 4

Nach der vollständigen Erstellung des Shops geht es an die Anmeldung bei den Suchmaschinen. Dort hin und wieder eine Anzeige zu schalten, kann dem Ranking auf die Sprünge helfen. Wichtiger jedoch ist regelmäßig neuer Original-Content, den die Suchbots der Suchmaschine auch in die richtige Nische einordnen können. Dazu braucht es passende Keywords, wozu beispielweise Google ein entsprechendes Tool zur Verfügung stellt.

Schritt 5

Es ist wichtig, mit den Kund:innen in Verbindung zu bleiben. E-Mail-Marketing mittels Newsletter ist zum Beispiel ein sehr gutes Mittel, um aus einmaligen Kund:innen Stammkund:innen zu machen. Gleichzeitig sollten reine Besucher:innen, die nicht (oder besser: noch nicht) kaufen, dazu gebracht werden, ihre Namen und ihre E-Mail-Adresse zu hinterlassen. Mit Lockangeboten wie Rabatten bei einer Registrierung oder vielleicht auch der Mitgliedschaft in einem exklusiven Zirkel (gemäß dem Beispiel vielleicht “Steinkreis” genannt), in dem sich Esoteriker:innen austauschen können, lassen sich Unentschlossene eventuell überzeugen.

Im Jahr 2018 gab es in Deutschland rund 120.000 Online-Shops mit physischen Gütern für Endkund:innen. Bei etwa 65 Millionen potenziellen Käufer:innen (etwa 540 Personen pro Shop) ist es enorm wichtig, in einer Nische Fuß zu fassen, um den Kundenkreis zu erhöhen. Dazu gehört eine entsprechende Zielgruppenansprache. Hierbei ist zu beachten, dass die bisher wichtigste Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen um die Zielgruppe 50+ zu erweitern ist.