Verantwortungsbewusst Auto fahren

Autos sind teuer, brauchen viel Platz und tragen maßgeblich zur zunehmenden Umweltverschmutzung bei. Dennoch sind sie aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Viele Menschen sind im Rahmen von Arbeitswegen und Wochenendeinkauf an ihr Auto gebunden und können nicht einfach so ohne weiteres darauf verzichten. Auch im Bereich des wirtschaftlichen Lebens lassen sich Autos und Transporter oft nicht so einfach abschaffen, weil die Flexibilität und die Möglichkeiten zum relativ schnellen Transport auch an entlegene Orte für viele Businessmodelle maßgeblich sind. Es gibt jedoch Wege, um als Fahrzeughalter:in bzw. Fahrer:in den negativen Einfluss von Autos so gering wie möglich zu halten – von der Art, wie Sie einen neuen Motor kaufen, bis hin zum eigenen Fahrverhalten.

Augen auf beim Autokauf

Besonders wichtig, um die finanzielle und ökologische Belastung durch ein Auto gering zu halten, ist die Wahl des konkreten Fahrzeugmodells, das man anschaffen möchte. Überlegen Sie, wie groß das Auto für Ihre Zwecke wirklich sein muss. Handwerksbetriebe, die regelmäßig Werkzeuge und Materialien transportieren müssen, brauchen vermutlich ein größeres Auto als jemand, der im ambulanten Pflegedienst tätig ist und lediglich am Zielort ankommen muss. Außerdem gilt es zu bedenken, dass das Design eine wichtige Rolle beim zur Verfügung stehenden Platz spielt. Zwei gleich schwere Fahrzeugmodelle können sehr unterschiedliche Möglichkeiten bezüglich Laderaum und Sitzplätzen bieten. Auch Verbrauch, Langlebigkeit, Reparaturmöglichkeiten und das Alter des Fahrzeugs sollten in die Entscheidung miteinbezogen werden.

Sind E-Autos die bessere Wahl?

Oftmals werden elektrisch betriebene Fahrzeuge als ultimative Lösung für den verschmutzenden Effekt von Autos angepriesen, doch so einfach ist es leider nicht. Auch Elektroautos sind potentiell schlecht für die Umwelt. Autos verschmutzen nicht nur durch ihre Abgase, sondern auch durch den Reifenabrieb, welcher weltweit der größte Verursacher von Mikroplastik ist. Elektroautos haben durch die schweren Batterien ein höheres Gewicht als vergleichbare Verbrenner, was für eine stärkere Abnutzung der Reifen sorgt. Zudem müssen die ökologischen Kosten für die Herstellung der Batterie wie für den Strom, mit dem sie geladen wird, in die Kalkulation einbezogen werden. Es lässt sich also nicht pauschal behaupten, dass Elektroautos umweltfreundlicher seien als herkömmliche PKW. Als Faustregel gilt, dass Verbrenner auf langen Strecken und E-Autos im Stadtverkehr eingesetzt werden sollten, doch es ist immer der Einzelfall zu prüfen.

Gute Gewohnheiten im Fahrzeug-Alltag

Doch nicht nur der Kauf, sondern vor allem der tägliche Umgang mit dem Auto ist wichtig. Es versteht sich von selbst, dass das Fahrzeug aus Gründen der Sicherheit regelmäßig gewartet werden muss. Das lässt sich gut mit dem je nach Jahreszeit notwendigen Wechsel der Bereifung verbinden. Was viele nicht realisieren, ist, dass eine regelmäßige Wartung auch finanzielle Vorteile mit sich bringt. Die monetären Kosten für eine geplante Wartung sind prinzipiell geringer als die monetären Kosten für Autopannen, Unfälle und Ersatzteile.

Im Alltag kann Sprit gespart werden, indem man sich eine spritsparende Fahrweise angewöhnt. Dazu zählt, möglichst früh in den nächsten Gang hochzuschalten, das Auto möglichst selten zu einem kompletten Halt zu bringen, an Ampeln den Motor auszuschalten und Geschwindigkeiten jenseits von 130 km/h zu meiden. Eine gute Routenplanung hilft außerdem auch, Treibstoff einzusparen.