Offline-Marketing: heute wichtiger denn je

Im Bemühen, den neuesten Internet-Technologien gerecht zu werden, konzentriert sich so manches Unternehmen in Bezug auf die Werbung nicht selten zu sehr auf den Online-Markt und vergisst dabei, dass die Kundschaft überwiegend nicht durch Suchmaschinen den Weg zum Geschäft findet. Gerade im Tagesgeschäft mit Stamm- und Laufkundschaft ist die Neukundengewinnung kein Zufall, sondern lässt sich gezielt steuern, etwa indem sich Firmen professionelle Banner erstellen lassen, die als Eyecatcher im regionalen Umfeld den Umsatz steigern.

Analoge und digitale Werbung miteinander verknüpfen

Statt sich zu sehr dem Internet und seinem zugegebenermaßen riesigen Potenzial zu widmen, sollte jeder Marketingplan eine vernünftige Aufteilung in das World Wide Web und das analoge Umfeld besitzen. Dazu gehört in der Regel, dass ein jederzeit verschiebbarer Schwerpunkt erstellt wird. Dieser Schwerpunkt wiederum richtet sich nach dem jeweils größtmöglichen Kundenpotenzial. Ein Ladengeschäft etwa wird üblicherweise betrieben, um darin Kund:innen zu empfangen. Das größte Kundenpotenzial für ein Ladengeschäft befindet sich normalerweise im direkten Umfeld, was also bedeutet, dass der Schwerpunkt auf analoge Außenwerbung ausgerichtet sein sollte. Trotzdem darf der Internetauftritt nicht vernachlässigt werden.

Ein Beispiel:

Hans Mustermann eröffnet ein Spezialgeschäft für Drohnen und Zubehör. Seine Produkte stehen im Laden bereit, um hier in Ruhe angesehen zu werden und die Kund:innen werden von Herrn Mustermann fachmännisch beraten. Seine vorrangige Werbung für das Geschäft erfolgt mittels Flyern und Bannerwerbung, wobei die Banner beispielsweise an Bauzäunen in der Umgebung angebracht sind. Vielleicht gibt es in der Umgebung sogar ein kleines Flugfeld für Modellflugzeuge und Drohnen – gleichermaßen ein guter Ort für Bannerwerbung. Auf jedem Flyer und jedem Banner befindet sich ein Barcode, mit dessen Hilfe potenzielle Kund:innen über das Smartphone zur Webseite des Ladengeschäfts von Herrn Mustermann geführt werden. So lassen sich digitale und analoge Werbung verknüpfen.

Der klassische Weg der Kundengewinnung ist seit Jahrhunderten unverändert

Die weitaus meisten Firmen, die Produkte verkaufen und heute online groß im Geschäft sind, haben mit einem Ladengeschäft angefangen. Nicht vergessen sollte man, dass die Online-Riesen wie Amazon, E-Bay und Alibaba Verkaufsplattformen für Händler und Privatverkäufer waren und sind, die erst später selbst mit dem Produktverkauf begannen.

Jeder und jede, der oder die sich selbst schon als die legitime Nachfolge von Jeff Bezos sieht, sollte daran denken, dass nach wie vor über 80 % aller Umsätze in der deutschen Wirtschaft im analogen Einzelhandel erfolgen. Vielleicht darf dabei auch an die gigantische Anzahl an Retouren im Online-Geschäft erinnert werden und die damit zusammenhängenden Probleme. Früher oder später wird es dafür mit hoher Wahrscheinlichkeit gesetzliche Regelungen geben, die dem Wachstum des Onlinegeschäfts einen Dämpfer geben; ganz davon abgesehen, dass der globale Handel inzwischen nicht mehr so sehr als Heilsbringer angesehen wird, sondern vielmehr der regionale Produktverkauf.

Das eigene Leben zum Vorbild nehmen

Wir alle leben in einem recht eng begrenzten Umfeld und nur die allerwenigsten haben einen Privatjet in der Nähe stehen, um mal schnell in New York shoppen zu gehen. Vielmehr gehen wir meist zum Fachgeschäft um die Ecke. Eine Reflexion ihres eigenen Einkaufsverhaltens kann Ihnen wertvolle Einsichten bezüglich der optimalen Werbestrategie bieten.