Muss das Lernen neu gedacht werden?

Unser Alltag wird heute von Technologie bestimmt. Ob privat oder geschäftlich, Kommunikation erfolgt immer mehr mittels elektronischer Geräte. Es wird zunehmend online eingekauft, Essen über Apps geordert und VorturnerInnen auf dem Tablet verhelfen uns zu körperlicher Fitness. Dementsprechend setzen wir ebenso zur Wissensvermittlung in Form von eLearning digitale Elektronik ein.

Doch welche der zur Wissensvermittlung bestehenden digitalen Technologien werden sich durchsetzen? Welche Innovationen besitzen das Potenzial, das herkömmliche Lernen abzulösen?
Ebenso stellt sich die Frage nach der digitalen Lernumgebung und nicht zuletzt nach der Datensicherheit. Zu dieser Frage lohnt es sich, die Inhalte zu folgenden Stichwörtern näher zu betrachten:

  • Cloudbasiertes Lernen
  • Digitales Coaching
  • Big Data
  • Augmented Reality

Aus der Cloud heraus lernen

Für Unternehmen, die zum Beispiel Kurse anbieten, gleich, ob nun für die eigenen Mitarbeiter oder als Schulungsangebote für die Allgemeinheit, besitzen cloudbasierte Lernplattformen einige Vorteile. So etwa geringe Kosten für die Installation der Lern- oder Unterrichtssoftware. Eigene Datenspeicher fallen größtenteils weg und damit auch deren Wartung. Die Cloud erlaubt den Abruf der Lerninhalte von jedem Standort der Welt aus, Internetkonnektivität und entsprechende Hard- und Software vorausgesetzt. Das bedeutet hohe Flexibilität für die Teilnehmer und kann einen Anreiz darstellen, sich der digitalen Weiterbildung zu widmen, wo und wann auch immer.

Ein digitaler Coach als Lehrer:in

Die gerade in letzter Zeit heftig diskutierte künstliche Intelligenz (KI) wird zukünftig gerade auf Lernplattformen verstärkt eingesetzt werden. Die Fähigkeiten der KIs nehmen laufend zu. Als digitale Lehrer vermitteln sie nicht einfach Lerninhalte. Inzwischen können sie das Nutzerverhalten individuell analysieren und die Lerninhalte und den Stil daran anpassen. Je nach den Vorlieben wird Wissen mittels Bildern und Videos oder überwiegend auditiv, etwa ein Podcast, bzw. als Spiel vermittelt.

Denke groß, lerne besser, Big Data

Automatisiert ausgewertete Datenmengen in riesigem Umfang besitzen ein enormes Potenzial zur Anpassung der Weiterbildungsangebote an eine Zielgruppe. Die KursteilnehmerInnen erzeugen während der Nutzung Informationen, die wiederum der Analyse und damit der Optimierung der Kurse dienen. So lassen sich Nutzervorlieben gezielt erkennen. Dazu gehören die Auswertung der Verweildauer, die in Anspruch genommenen Lösungswege und welche Elemente des Kurses erregen mehr, welche weniger Aufmerksamkeit. Dies lässt sich sehr gut mit KIs verknüpfen, um individuell zugeschnittene Kurse anbieten zu können.

Erweiterte Realität, die Augmented Reality als Lehrer:in

Sie besitzt das vermutlich größte Potenzial, zukünftig Wissen auf einer breiten Basis zu vermitteln. Denn der Vorteil der Augmented Reality ist das Lernen am Objekt, aber nicht nur das. Entsprechend ausgestattete und zusammengeschaltete Endgeräte ermöglichen das Lernen im Team inklusive Videokonferenzen und der Simulation virtueller Welten. Selbst schwer zu erfassende Lerninhalte, wie etwa Mathematik, können für die Augmented Reality so aufbereitet beziehungsweise visualisiert werden, dass aus trockener Theorie spielerisch zu erfassende Aufgaben werden.

Datensicherheit ist auch im eLearning von Bedeutung

Ein wichtiger Bestandteil aller Formen des eLearning ist die Absicherung der ausgetauschten Daten auf den Lernplattformen. Es geht dabei nicht nur um persönliche Daten der Nutzer. Es geht auch darum, das durch entsprechende Auswertung, siehe Big Data, von jedem Teilnehmer eines eLearning-Programms ein sehr exaktes Profil erstellt werden könnte, weit intimer als etwa durch Cookies. Darum muss auch für das eLearning die Vorgaben der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) bindend sein.