„And if I can make it there I’m gonna make it anywhere“, dieser Satz aus dem Lied New York, New York, gesungen von Frank Sinatra, steht wohl sinnbildlich für den Mythos der Großstadt; die Menschen angeblich so formt, dass sie es überall schaffen können, ob nun New York oder Berlin.
Mit einem Jobcoach in Berlin ist der Start in der größten Stadt Deutschlands sicher leichter, einfach wird es aber trotzdem nicht. Doch bestehen die Gründe, warum die Großstadt den Karriere-Aufstieg im Job oder auch in der Selbständigkeit fördert, wirklich nur aus den üblichen Verdächtigen, oder steckt da mehr dahinter?
Zunächst einmal ist die Adresse Berlin schon einmal wirkungsvoller als beispielsweise Gröde in Nordfriesland, die mit elf Einwohner:innen kleinste Gemeinde Deutschlands. Eine Großstadt bedeutet aber vor allem Kontakte und Kontaktmöglichkeiten, und zwar von Angesicht zu Angesicht. Nicht zu vergessen, dass in praktisch jedem Bereich große Angebote an Arbeitsplätzen bestehen. Zudem lassen sich Ideen einfacher realisieren, weil sowohl eventuelle Kapitalgeber:innen als auch Kund:innen jeder beliebigen Zielgruppe vorhanden sind. Allerdings liegt ebenso klar auf der Hand, dass Berlin, aber auch jede andere deutsche Großstadt, teuer ist.
Nicht wenige junge Menschen, die nie zuvor in einer Großstadt wie Berlin gelebt haben, erwischt erst einmal der Kulturschock. Auch wenn das Internet gerade die Jugend weltweit vernetzt, die Realität prallt den meisten frisch zugezogenen Berliner:innen wie ein D-Zug vor die Brust. Das Tempo und auch die Umgangsformen sind einfach dynamischer und robuster als im großen Rest des Landes. Die einen stecken das nach ein paar Tagen oder Wochen weg, die anderen drehen früher oder später wieder um in Richtung Heimat. Einige, die das, aus welchen Gründen auch immer, nicht können, versinken in Einsamkeit. Berlin ist voll mit einsamen Menschen. Berlin ist aber auch voll mit Menschen, die einfach Spaß am Leben haben und in der Großstadt glücklich sind.
Sicher haben es die Menschen einfacher, die von sich aus eine positive Grundhaltung besitzen. Auf der anderen Seite sind dies aber auch die Leute, die oft recht schnell über den Tisch gezogen werden. Geld wird in Berlin nicht nur legal erworben oder verdient und die Tricks zur Geldbeschaffung sind oft so raffiniert, dass am Ende der Unschuldige schuldig und der wahre Schuldige über alle Berge ist. Gut, der höchste Berg Berlins ist eine ehemalige Mülldeponie, das passt dann wieder irgendwie. Auch das ist ein Ding, das dem oder der Neu-Berliner:in gefallen muss, denn daran kommt keiner vorbei: dem beißenden Sarkasmus der eingeborenen Berliner:innen. Es ist übrigens kein Vorurteil, dass Berliner Taxifahrer:innen die unfreundlichsten Menschen ganz Deutschlands sind. Sie sind es wirklich.
Wer nun denkt, dass dieser Artikel ja nicht gerade ermutigt, nach Berlin zu ziehen, dem sei gesagt, dass es eine gute Vorbereitung darauf ist, um in Berlin Karriere zu machen, nur ertragen muss es jeder für sich.
