Sie sind ein wahrer Bastler bzw. eine wahre Bastlerin oder lieben es einfach, Dinge verschönern zu lassen? Dann sind Sie nicht allein! Zahlreiche Menschen nehmen an Ihrem Fahrzeug An- oder Umbauten vor. Sei es, um es schöner, schneller oder besser zu machen. Allerdings geht mit vielen dieser An- und Umbauten nach Paragraf 19 Absatz 3 der Straßenverkehrs-Zulassungs-Ordnung eine Änderungsabnahme einher. Landläufig ist hier auch von einer Eintragung die Rede.
Es handelt sich also um eine Bestätigung, dass die deutschen Sicherheitsstandards trotz Tuning eingehalten werden. Bleibt die Änderungsabnahme aus, können Sie sowohl bei der HU/AU als auch bei etwaigen Fahrzeugkontrollen und darüber hinaus große Probleme bekommen, denn mit Ausbleiben der Änderungsabnahme erlischt Ihre Betriebserlaubnis. Sie sollten sich daher schnell darum kümmern. Änderungsabnahmen in Berlin und Umgebung können zum Beispiel alle Prüfingenieure machen, die bei einer amtlich zertifizierten Prüfstelle arbeiten.
Eine Änderungsabnahme ist demnach eine Bestätigung. Natürlich müssen Sie nicht alle Änderungen an Ihrem Fahrzeug eintragen lassen. Kleben Sie einen Aufkleber auf Ihr Auto oder wechseln Sie die Felgen, ist eine Änderungsabnahme nicht notwendig. Und auch andere Zubehöre müssen nicht eingetragen werden.
Notwendig ist die Änderungsabnahme grundsätzlich nur dann, wenn die Allgemeine Betriebserlaubnis (ABE) des angebauten Zubehörs eine Abnahmepflicht für das Fahrzeug dokumentiert. In dem Fall bedürfen die Änderungen oder Umbauten nämlich häufig bestimmte Untersuchungen oder Maßnahmen.
Da Zubehör in der Regel für unterschiedliche Fahrzeuge rauskommt, ist eine universelle Freigabe meist nicht möglich. Welche Auflagen genau Sie erfüllen müssen, können Sie im Teilegutachten, das zum jeweiligen Bauteil gehört, oder in der ABE nachlesen. Falls das angebaute Zubehör keine Abnahmepflicht aufweist, müssen Sie die Allgemeine Betriebserlaubnis dennoch mitführen. So können Sie bei etwaigen Kontrollen beweisen, dass die Änderung erlaubt ist.
Eine Änderungsabnahme ist zum Beispiel dann erforderlich, wenn folgende Anbauten, Änderungen oder Umbauten vorgenommen werden:
Auch einfache Teile wie eine Anhängerkupplung oder eine Standheizung gehören hier dazu. Wie bereits erwähnt, können Änderungsabnahmen bei sämtlichen Zubehörteilen Pflicht sein.
Wenn es keine ABE und kein Teilegutachten gibt bzw. die darin beschriebenen Auflagen nicht eingehalten sind, wird eine sogenannte Einzelbetriebserlaubnis in Kombination mit einer Einzelabnahme erforderlich. Diese Vorgehensweise ist auch dann notwendig, wenn Sie mehrere Tuning-Maßnahmen durchführen, die sich gegenseitig beeinflussen. Dazu zählt zum Beispiel, wenn Sie Ihr Auto tieferlegen und gleichzeitig eine andere Reifen-/Radkombination anbringen.
Müssen Sie zu Änderungsabnahmen in Berlin, gilt das Gleiche wie deutschlandweit: Ohne Zulassungsbescheinigung Teil I bzw. Fahrzeugschein geht nichts. Ebenfalls mitbringen müssen Sie das Gutachten für die Anbauteile (ECE-Genehmigung, Teilegutachten, Allgemeine Betriebserlaubnis, EG-Typgenehmigung für Teile). Die meisten Teile haben eine ABE vom Hersteller mit dabei. Das bedeutet jedoch nicht automatisch, dass Sie dann keine Änderungsabnahme mehr benötigen. Diese kann gegebenenfalls auch dann erforderlich sein.
Für den Fall, dass Sie die Nachweise verlieren, ist nicht gleich alles verloren. Mit etwas Glück können diese nämlich noch gefunden werden. Viele Betriebe, die Änderungsabnahmen beispielsweise in Berlin durchführen, können dafür in eine Prüfzeugnis-Datenbank schauen. Dort sind die meisten gängigen Gutachten abgespeichert.
Andernfalls muss das Gutachten (erneut) vom Hersteller beschafft werden. Je nach Aufwand variieren die Kosten für Änderungsabnahmen in Berlin sowie deutschlandweit stark. Kostengünstiger ist es immer, wenn Sie alle Papiere beisammen haben. Wenn die Änderungsabnahme erfolgreich durchgeführt wurde, erhalten Sie einen Nachweis darüber. Diesen müssen Sie eventuell noch bei der Zulassungsstelle in Ihre Fahrzeugpapiere eintragen lassen.
